Impuls von Verena Knoblauch
Beschreibung
Was bedeutet „Lernen unter den Bedingungen einer Kultur der Digitalität“ für Grundschulen?
Unsicherheiten und Vorurteile sind mit dem Einsatz digitaler Medien im Unterricht verbunden. Je jünger die SchülerInnen sind, umso kritischer wird hinterfragt. „Kinder sollen lesen und schreiben lernen und nicht am Tablet spielen„, meinen Kritiker. „Wer wischt, der denkt nicht„, scheint ein gängiges Vorurteil zu sein.
Können Grundschulkinder im Unterricht mit digitalen Medien umgehen? (Wie) und mit welchen Zielen können diese Medien sinnvoll im (Fern)unterricht der Grundschule eingesetzt werden und welche Bedingungen müssen dafür erfüllt sein? Vor, während und nach Corona?
In der Session soll es die Möglichkeit geben, über diese Fragen zu diskutieren, Ideen auszutauschen und sich zu vernetzen. Natürlich darf und soll auch kritisch hinterfragt werden.
Über die Einreicher/innen
Verena Knoblauch (Twitter: @VerenaKnoblauch) ist Grundschullehrerin, Medienpädagogin, Referentin und Autorin. Seit Jahren setzt sie digitale Medien erfolgreich im Grundschulunterricht an der Friedrich-Staedtler-Grundschule in Nürnberg ein. Ihr Ziel: Den Unterricht im Sinne einer zeitgemäßen Bildung stetig neu zu denken und zu verändern. Neben der Tätigkeit an der Schule arbeitet sie als medienpädagogische Beraterin digital Bildung (mBDB) am Schulamt Nürnberg.
3 Replies to “Lernen unter den Bedingungen einer Kultur der Digitalität in der Grundschule. Vor, während und nach Corona.”
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Danke für den Hinweis, vom Entwederoder ins Sowohlalsauch zu kommen. Könnte man dann im Umkehrschluss sagen: Jedes Kind, das mit einem Tablet lernen darf, muss auch die Möglichkeit haben, auf Bäume zu klettern? Dann müssen wir nicht nur #Schuleneudenken sondern auch #Stadträumeneugestalten ! Wenn wir das ernst nehmen, müssen wir uns dann auch von der Idee Ganztagsschule verabschieden? Zwei Stunden auf dem Baum Klettern lässt sich ja für 600 Schüler an einem Ort nicht gewährleisten ! (Kinderärzte weisen übrigens darauf hin: Damit sich Kinder gesund entwickeln können, brauchen sie täglich ca. 3 Stunden Himmel über dem Kopf.)
Danke, Anne für den Hinweis.
Genau das trifft den Kern: Kinder wollen lernen! Sie sind neugierig und weitestgehend vorurteilsfrei Daher brauchen sie die direkte Auseinandersetzung mit Natur und Menschen. Dies kann nur sehr begrenzt durch digitale Medien erreicht werden. Deshalb muss gerade auch mit Blick auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Entwicklung von Kindern klar sein, dass der Schwerpunkt von Grundschulbildung im Bereich der Erlebnispädagogik liegt.
Haben Sie sich den Impuls angesehen? Digitale Medien sollen nicht einfach stupide etwas ersetzen oder verdrängen. Und es geht nicht um Entweder Oder.