Impuls von Dr. Lars Zumbansen und David Tepaße

Beschreibung

Unser schulisches Konzept zum „Lernen auf Distanz“ basiert auf unseren pädagogischen Überzeugungen, einer Evaluation des digital gestützten Lernens unter Eltern, Lehrern und Schüler vor den Osterferien sowie den Leitlinien des Ministeriums zum Fernunterricht. Allgemein setzen wir dabei auf eine Mischung aus asynchronem Lernen in eigenem Tempo nach Wochenplänen und synchronen Beratungs- und Besprechungsphasen mit Fach- oder Klassenlehrern im Videochat. Dabei nutzen wir systematisch die infrastrukturellen Voraussetzungen im Bereich der Digitalisierung an unserer Schule.
Uns ist dabei bewusst, dass das Lernen auf Distanz nicht voraussetzungslos ist. Sowohl eine Ausleihe von Tablets/ Laptops oder die Buchung eines Arbeitsplatzes in der Schule sind möglich. Dazu haben wir eine Study-Hall in der Schule eingerichtet, die von pädagogischem Personal betreut wird. Oberstufenschüler können zudem Study-Rooms ganztägig zur individuellen Arbeit in der Schule buchen.
(Siehe auch https://www.gymnasium-harsewinkel.de/lernen-auf-distanz/)

Über die Einreicher/innen

Dr. Lars Zumbansen (@lzumbansen), Didaktischer Leiter und David Tepaße (@davidtepasse), Stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums Harsewinkel (gymnasium-harsewinkel.de)

4 Replies to “Lernen auf Distanz mit selektiver Präsenz (am Gymnasium Harsewinkel)

  1. Tolle Arbeit habt ihr da gemacht. Mich würde interessieren, ob das gesamte Kollegium da mitzieht? Für die Session würde ich mir wünschen, dass darauf geachtet wird, nicht alles, was bereits im Video beschrieben wird wiederholt wird, sondern das tatsächlich eure Ideen zur Weiterentwicklung diskutiert werden, insbesondere Individualisierung und selbstorganisiertes Lernen finde ich da wichtig.
    Gruß

    1. Herzlichen Dank für das Feedback, Michael. Ja auf jeden Fall soll es um ein gemeinsames Weiterdenken gehen, wie können wir ganz konkret auch schon für das nächste Schuljahr im Rahmen unserer nicht zu unterschätzenden Handlungsautomie schulische Strukturen schaffen, um das selbstorganisierte Lernen zu unterstützen. Dabei spielt die Mitnahme des Kollegiums eine wesentliche Rolle, nicht nur im Sinne des „Duldens“, sondern ganz wesentlich im Sinne der Möglichkeit aktiv mitgehalten zu können. Das scheint mir auch ein wichtiger Diskussionspunkt zu sein!

  2. Ich bin schwer beeindruckt von Eurer Darstellung. Eure Ideen, aber auch Eure Infrastruktur scheint mir sehr gut für ein Neues Lernen aufgestellt, sowohl bei LehrerInnen, als auch bei SchülerInnen. Das kooperative Miteinander ist auch für mich der Schlüsselpunkt zur Nachhaltigkeit im Unterricht. Mich würde interessieren, wie konkret ein Projekt der Oberstufe aussieht und welche Pläne ihr für die unteren Klassen habt?
    Ein Aspekt bereitet mir selber Sorge: ich finde zwar auch die Teilnahme von 20-40 KollegInnen ein starkes Ding, dennoch sind 40-60 eben nicht dabei. Was sind da die Gründe? Nachhaltigkeit findet ja auch durch Partizipation aller statt. Nicht falsch verstehen, keine Kritik, nur eine Frage, ob dadurch nicht auch einige abgehängt werden. Das Gleiche gilt ja auch für SchülerInnen, es gibt welche, die nicht teilnehmen. Wie geht man damit um? Melden die sich für eine Nachmittagssprechstunde? Oder wie kommt man diesem Problem bei? Das sind Fragen, die ich mir selbst stelle und keine Antworten finde. Ich weiß nur, dass Chancengleichheit mit Partizipation sehr vieler einhergehen sollte, oder was meint Ihr?
    Beeindruckt bin ich auch vom 10Mann-Orga-Team, das gibt Breite. Und dann natürlich dem Dienstgerät, was würden wir uns Zeit sparen, wenn jedes verwendet Gerät ähnlich und auf dem neuesten Stand wäre…
    Chapeau, ich bin gespannt auf Eure weiteren Erfahrungen.

    1. Lieber Sebastian, vielen Dank für dein wertschätzendes Feedback! Das ist ein wichtiger Punkt, das Projektlernen „runterzuziehen“ in die unteren Jahrgänge. Als Beispiel kann ich dir die Konzeptskizze und die Ergebnisse aus einem Projektkurs des Vorjahres in diesem Padlet zeigen: https://gymhsw.padlet.org/LZumbansen/nvrphzuy1kud

      Zur Kollegenpartizipation: Die virtuelle Kaffeepause ist ja ein informeller Rahmen, da sind 20-40 Kollegen schon gut. Je kleiner der Rahmen, desto größer die Offenheit hier, selbst sich zu beteiligen, Fragen zu stellen, Sorgen los zu werden. Bei den offiziellen Lekos ist das natürlich anders, hier sind dann nahezu alle da, allerdings funktioniert dieses Format der VK nur gut bei eher informativen, weniger diskursiven Elementen. Trotzdem wollen wir Teile davon auch beibehalten. Bei den Schülern spielen die Klassenlehrer als „Mediatoren“ eine wichtige Rolle, führen häufig Einzelgespräche mit Schülern, die z.B. „untertauchen“, zur Not auch mit den Eltern. Wir sind jetzt dazu übergangen, hier in schwierigen Fällen, Eltern- und Schüler-Gespräche direkt in der Schule durchzuführen (nicht nur als VK oder Telefonat). Das hat eine größere Verbindlichkeit und trägt auch Früchte. Danach sind die Anmeldezahlen für unsere Study-Hall auch gestiegen. Wir müssen mal schauen, was wir davon bewahren können. In jedem Fall wollen wir frühzeitig Eltern- und Schülervertreter in die Überlegungen für das nächste Schuljahr mit einbeziehen. Wir sind selbst gespannt und hoffen auch auf spannende Anregungen am Samstag!

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