Impuls von Uta Eichborn und Petra Walenciak

Über den Impuls

Wie verändern wir Schule und Lernen unter den Bedingungen einer Kultur der Digitalität?

Für unsere heutigen und kommenden Schüler gibt es keine Alternative zur Kultur der Digitalität, denn sie wurden hinein geboren. In den Schulen werden sie allerdings mit Lehrzielen konfrontiert, die nicht dieser Kultur entsprechen. Während Referentialität und Gemeinschaftlichkeit sie tagtäglich umgeben und prägen, werden diese in vielen Lernszenarien vor der Klassentür ausgesperrt.

Die Einführung agiler Arbeitsmethoden im Unterricht, im Idelafall verbunden mit einer Auflösung von Fächern und das Arbeiten in Projekten kann eine Lösung sein, Zukunftskompetenzen wie Kommunikation, Kollaboration und Kreativität zu fördern, um somit den Gegensatz zwischen einer agilen Lebenswelt und starren Lehrzielen aufheben zu können. Die agilen Prinzipien unterstützen hierbei sowohl Lehrer als auch Schüler dabei, Verantwortung für das Lernen, das Entscheiden und das Handeln zu übernehmen und damit die persönliche Entwicklung in den Mittelpunkt zu stellen.

Wir stellen Euch im Impuls kurz „Scrum“ vor und zeigen Euch, wie dieses Rahmenwerk in Form von festen Ereignissen, klaren Rollenverständnissen und einheitlich definierten Prozessdokumenten einerseits klare äußere Strukturen aufstellt  und gleichzeitig die Chance für individuelle und chancenreiche Lern- und Arbeitsprozesse bietet.

Wer mit agilen Methoden arbeiten möchte sollte mit einem rechnen: es wird Flexibilität gefordert! Und zwar als allererstes vom Lehrer.

Wir möchten Euch anregen, mit uns zu diskutieren und die Frage zu beantworten: Sollten nicht alle Lehrenden und Lernenden agile Methoden kennenlernen, wenn sie gemeinsam in der Kultur der Digitalität lehren und lernen? Wir meinen: Ja. Unbedingt. Und wir haben auch eine Lösung: Lehrerfortbildungen zum Thema Agilität. Wir haben einen Lego-Workshop entwickelt, in dem sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrerinnen und Lehrer niederschwellig den Bau einer Stadt aus Lego-Stadt entwickeln. Natürlich ganz agil.

Über die Einreicher/innen

Uta Eichborn: Ich unterrichte seit 20 Jahren in Notebookklassen und kann mir nicht mehr vorstellen, ausschließlich analog zu unterrichten. Ich bin 50 Jahre alt, habe Wirtschaftspädagogik studiert und unterrichte in den Fächern Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Projektmanagement.

Petra Walenciak: Ich unterrichte neben den Notebookklassen, meiner ersten Liebe, angehende Industriekaufleute, die das agile Arbeiten mit Scrum zuerst kritisch betrachtet es in seiner ganzen Vielfalt aber mittlerweile sehr zu schätzen gelernt haben. Ich bin 44 Jahre alt, habe Wirtschaftspädagogik und BWL studiert und unterrichte neben den Fächern Betriebswirtschaftslehre und Datenverarbeitung ebenfalls Projektmanagement.

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